Aktuelles

Sehen und gesehen werden

„9 von10 Geschäftskunden sagen, wenn sie etwas von Ihnen wollen, werden sie Sie finden“ (IDG Enterprise)

„Kunden sind zu 57% durch den Verkaufsprozess, bevor sie mit Ihnen sprechen“ (CEB – The High Performer Playbook)

Zugegeben: Man könnte zufrieden sein. Mit der im letzten Beitrag begonnenen Werbekampagne wurden die Zugriffszahlen auf die Unternehmens-Präsenz im Internet seit einem Monat nachhaltig erhöht – das war sicherlich kein ‚Strohfeuer‘ und wird aufgrund der kontinuierlichen Printwerbung auch keines werden.

Jedoch: Viel spannender als irgendwelche Interessenten auf die Internet-Präsenz zu holen, ist es, die Interessenten für unsere Produkte und Dienstleistungen anzulocken, die uns womöglich noch gar nicht kennen. Das heißt, Menschen, die zum Beispiel nach ‚Systemhaus‘ und ‚Magdeburg‘ oder ‚Halle‘ suchen, sollten uns nach Möglichkeit auch dann finden, wenn sie nicht ‚Teleport‘ eingeben. Da wird es schon etwas anspruchsvoller, aber wie verspeist man gleich nochmal einen Elefanten? Richtig – scheibchenweise. Und das geht in unserem Falle so:

30.10.15
Erster Schritt: Ein Ziel setzen.

Stellen Sie sich einfach vor, Sie selbst wären Ihr eigener potentieller Kunde. Unter welchen Suchbegriffen würden Sie Ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen suchen? Also heißt es, diese erst einmal aufzuschreiben. Aber Vorsicht – Sie selbst kennen genau die Bezeichnungen und Fachbegriffe für Ihre Produkte; das kann für Ihre Kunden schon ganz anders sein. Wozu wir bei Teleport selbstverständlich VPN (virtuelles privates Netzwerk) sagen, ist für ‚normale Menschen‘ ein Firmennetzwerk, ein Extranet oder einfach nur ein Datennetz. Will sagen, es ist sinnvoll, auch Synonyme und Sammelbegriffe als Suchbegriffe aufzuschreiben – zur Not fragt man halt ‚normale Menschen‘.

Gleichwohl – die Suchbegriffe allein sind noch kein Ziel. Also ist es notwendig, sich die Frage zu beantworten, wie vielen passenden Suchergebnissen man eigentlich selbst nachgehen würde. Sicher, wenn ich gar nichts passendes finde, würde ich auch bei Google oder Bing zwei oder drei Seiten Suchergebnisse durchblättern – viel mehr aber auch nicht. Also könnte das Ziel sein, mit den betreffenden Suchbegriffen innerhalb der ersten 10 oder schlimmstenfalls 30 Plätze zu landen.

Schlussendlich tut aber auch eine Prise Realismus gut – mit dem Begriff ‚Datennetz‘ allein in den ersten 30 Rängen zu landen ist komplett unrealistisch. Allerdings sucht auf diese Weise auch kaum ein Kunde. Üblicherweise wird gern auch eine geografische Eingrenzung vorgenommen, z.B. Sachsen-Anhalt oder Magdeburg.

Aus all dem wird ein erstes Ziel: In den geografischen Gebieten Sachsen-Anhalt, Halle/S. und Magdeburg sollen die wichtigen Stichworte zu unseren Produkten und Dienstleistungen bei Suchanfragen innerhalb der ersten 30 Suchergebnisse landen.

1.10.15
Zweiter Schritt: Status Quo feststellen.

Um prüfen zu können, ob denn die dazu notwendigen Maßnahmen überhaupt irgendeinen messbaren Effekt haben, muss erstmal der aktuelle Stand festgehalten werden. Das ist mühsam aber unvermeidbar. Ich habe mir auf 61 relevanten Begriffskombinationen die Trefferposition aufgeschrieben. Um den Aufwand zu begrenzen, habe ich für alle Suchkombinationen, die nicht unter die ersten hundert Treffer kamen, Position 100 angenommen.
Erstes Ergebnis: Der Mittelwert aller Trefferpositionen liegt bei 73,5 – naja. Einige Ergebnisse sind ermutigend, andere ernüchternd.

2.10.15
Dritter Schritt: Was tun.

Keine Angst – jetzt folgt kein Fach-Chinesisch. Aber: am Anfang steht natürlich immer erst einmal das ‚wissen-wollen‘ und das ‚lieber gut nachgemacht als schlecht selbst ausgedacht‘. Das heißt, Leute fragen, suchen, lesen und ausprobieren. Einen Satz fand ich bemerkenswert und will Ihnen den nicht vorenthalten:

„Den meisten Unternehmen ist sicherlich nicht bewusst, dass ihre Startseite für das Produkt ‚Herzlich Willkommen‘ oder das Produkt ‚Startseite‘ optimiert ist“ Oliver Fischer, SEO-Experte

7.10.15
Dritter Schritt: Ergebnisse abwarten und abholen.

In der Tat zählt ein ganz klein wenig Geduld zu den Tugenden der Suchmaschinen-Optimierung. Kaum ein Ergebnis lässt sich von einer Stunde auf die andere abholen. Nach weniger als einer Woche sind die Ergebnisse aber abzählbar: Der Mittelwert aller Trefferpositionen hat sich im Durchschnitt um 10 Plätze verbessert. Immerhin. In einigen Kategorien haben wir es definitiv auf die erste Seite geschafft (Systemhaus, Wissensmanagement, Azure, Cloud+Sachsen-anhalt). Andere Kombinationen haben es nachvollziehbar schwerer – so stellt man bei der Kombination ‚Cloud+Halle‘ fest, dass es einen erfolgreichen Hollywoodfilm namens ‚Cloud Atlas‘ mit der Schauspielerin Halle Berry gibt, der hier sicher auf lange Zeit die Trefferlisten anführen wird. Wieder andere Kombinationen geben uns Rätsel auf – schließlich gibt aber kaum ein Suchmaschinenbetreiber gern seine Such- und Bewertungsalgorithmen preis.

Und so bleibt bis auf Weiteres ein langer…

…vierter Schritt: Dranbleiben!